Neue Gewässer für Laubfrosch und Co

Im Rahmen des Projektes LIFE Auenamphibien lässt der NABU Niedersachsen derzeit sechs neue Laichgewässer für seltene Amphibien am Rand des Naturschutzgebiets Ilkerbruch in der Stadt Wolfsburg anlegen. Sie sollen vor allem dem Laubfrosch als Laichgewässer dienen.

 

Dieser seltene Lurch hat im Ilkerbruch und den angrenzenden Flächen eines seiner bedeutendsten Vorkommen im Einzugsgebiet der Aller. Dieses Vorkommen gelte es zu sichern und stärken, erläutert Projektleiter Dr. Markus Richter vom NABU Niedersachsen. Die Flächen für die Maßnahmen haben die Stadt Wolfsburg sowie der NABU Wolfsburg zur Verfügung gestellt.

 

Ein weiteres Ziel der Maßnahme ist die Schaffung eines geeigneten Lebensraums für die Rotbauchunke. „Zusammen mit den weiteren Gewässern, die wir hier im Herbst dieses Jahres angelegen wollen, sollen die Voraussetzungen für eine Wiederansiedlung geschaffen werden.“ erläutert Dr. Richter. Die Rotbauchunke hatte früher etliche Vorkommen entlang der Aller, ist aber seit einigen Jahrzehnten ausgestorben.

Das Gebiet Ilkerbruch und seine Umgebung biete hervorragende  Voraussetzungen für eine Wiederansiedlung, wenn eine ausreichende Anzahl an Gewässern neu angelegt werde. Über die tatsächliche Wiederansiedlung werde aber erst entschieden, wenn sichergestellt ist, dass die Gewässer auch die Ansprüche der Art erfüllen, so Richter weiter.

 

Mit mehr praktischen Fragen musste sich NABU-Bauleiter Joachim Neumann beschäftigen. Der Auftrag für die Baggerarbeiten war bereits im Spätsommer an eine Fachfirma aus der Region erteilt worden. Die anhaltend starken Niederschläge in der gesamten zweiten Jahreshälfte machten die Ausführung aber unmöglich. Immer wieder musste der Baubeginn verschoben werden. Das trockene Wetter der letzten Tage ließ die Wasserstände etwas sinken, so dass ein Versuch zur Umsetzung unternommen wurde. „Bis jetzt laufen die Arbeiten problemlos, ich denke, wir kriegen das hin“ ist Neumann zuversichtlich.

 

Foto: Baggerarbeiten für Amphibien in Wolfsburg (Foto: Joachim Neumann)