Trotz der Trockenheit und des wenigen Wassers in den Gewässern sind wieder rund 2.500 Kaulquappen der Rotbauchunke in die Aufzuchtstation eingezogen.
Zu Ostern fingen die Rotbauchunken an der Elbe an zu Laichen und so konnten bereits Mitte April die ersten Eier gefunden werden. Bis Mitte Mai wurden die rund 2.500 Eier in den beiden Projektgebieten Amt Neuhaus und Gartower Elbmarsch gesammelt.
Das Besondere in diesem Jahr war, dass viele der traditionell aufgesuchten Gewässer aufgrund Trockenheit oder sehr schlechter Wasserqualität gemieden wurden und die Unken in benachbarte, sonst nicht zum Laichen genutzte Gewässer, auswichen. Dies zeigt erneut wie wichtig es ist eine hohe Anzahl sehr verschiedener Gewässer für die Unken an einem Standort zur Verfügung zu stellen, so dass in jedem Jahr die Chance zur Reproduktion besteht.
Bis zum Abschluss der Metamorphose werden die Rotbauchunken in der Aufzuchtstation gehältert und dann in ihre Zielgebiete gebracht.
Mindestens 10% der Metamorphen kommen wieder an die Gewässer, wo sie entnommen werden. Da in freier Natur im Schnitt weniger als 10% überleben, wird die Spenderpopulation durch die Nachzucht zusätzlich gestützt.
Wir hoffen auf einen steigenden Elbewasserspiegel und ergiebige Regenfälle, so dass die Gewässer nicht vorzeitig Trockenfallen und auch in freier Natur die Kaulquappen überleben und
metamophieren können.
Foto: Kaulquappen der Rotbauchunke beim Fressen in der Aufzuchtstation, Ute Thiergärtner, Amphi Consult