Typisches Merkmal der Rotbauchunke ist die rot-schwarz gezeichnete Bauchseite und der melancholische Ruf. In beiden ähnelt sie der Gelbbauchunke, letztere kommt in Niedersachsen aber nur im Bergland vor, während die Rotbauchunke eine reine Tieflandsart ist.
Zur Fortpflanzung bevorzugt die Rotbauchunke, flache, sich stark erwärmende Gewässer mit reicher Unterwasservegetation. Häufig handelt es sich dabei um Gewässer, die im Spätsommer austrocknen und daher frei von Fischen sind. Auch nach der Fortpflanzung halten sich Rotbauchunken in Gewässern auf, oft in eher nährstoffreicheren, die ein hohes Nahrungsangebot aufweisen. Sie überwintern aber an Land.
In Niedersachsen kommt die Rotbauchunke aktuell nur noch in der Elbtalaue vor. In früheren Jahrzehnten erstreckte sich das Verbreitungsgebiet der Art viel weiter nach Westen, Vorkommen von der Aller, der Oker und der Leine sind belegt. Auch abseits der Flusstäler gab es Rotbauchunken z.B. im Uelzener-Bevenser-Becken, wo die Art erst Anfang der 2000er-Jahre verschwunden ist.
Unklar ist die Situation im Drömling, wo einzelne unbestätigte Meldungen aus den letzten Jahren vorliegen. An der Aller bei Celle wird seit einigen Jahren eine Wiederansiedlung der Art durchgeführt. Ein wichtiges Ziel des Projektes LIFE-Auenamphibien ist es, das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Rotbauchunke in Niedersachsen wieder herzustellen.
Fotos: F. Bibelriether, J. Neumann, C. Höppner